Friday, April 17, 2009
2. Die höchste Herrlichkeit der Namen Nityananda und Gauranga (27.4)
Diejenigen, welche sagen, dass Gauranga Mahaprabhu, obwohl Er Krischna selbst ist, nur als ein Gottgeweihter verehrt werden sollte, und dass man deshalb Seinen Namen nicht chanten soll, und dass nur Krischnas Name gechantet werden soll, unterliegen einer grossen Illusion. Sie sollten die folgende Schilderung eines wunderbaren Spieles aus dem Sri Caitanya Bhagavata von Srila Vrindavana Dasa Thakura lesen:
Eines Tages, als er in einer ausserordentlich gl�ckseligen Stimmung war, sagte Advaita Acharya zu den Gottgeweihten: �Meine lieben Br�der im Herrn, lasst uns heute nur den Namen von Gauranga chanten, weil Er der Ursprung aller Inkarnationen und der Freigiebigste von allen ist. Heutzutage sind wir Gottgeweihten in der Gesellschaft nur angesehen, weil Gauranga selbst das gemeinsame Chanten des Heiligen Namens verk�ndet hat. Jetzt m�chte ich, dass ihr alle die Herrlichkeit des Namens von Gauranga chantet und besingt, w�hrend ich tanze. Wenn ihr bef�rchtet, dass der Herr es herausfindet, dann singt umso lauter, um eure Angst zu �bert�nen.�
Gauranga hat immer versucht, Seine wahre Identit�t zu verschleiern. Deshalb hatten die Gottgeweihten Angst davor, Seinen Namen zu chanten und Ihn als die h�chste Pers�nlichkeit Gottes zu verherrlichen. Sie konnten sich nat�rlich den Anweisungen von Advaita Acharya nicht wiedersetzen, und so begannen sie laut zu chanten und zu singen. Nachdem er eine Weile getanzt hatte, �bernahm Advaita Acharya die Leitung des Kirtans und sang seine eigene Komposition: �Sri Gauranga Mahaprabhu ist kein anderer als Narayana, der Gnadenozean und Freund der Verzweifelten. O Herr, bitte sei mir gn�dig.�
Die Gottgeweihten antworteten, indem sie �Jaya Sacinandana!� sangen. Nach einer gewissen Zeit sang Advaita Acharya ein anderes Lied, welches er verfasst hat: �Jaya Gaurasundara, du unendlicher Ozean des Mitleids. Alle Ehre dem Prinzen von Vrindavana, welcher jetzt als der Held von Navadvip erschienen ist. Bitte gew�hre mir gn�digerweise den Schatten Deiner Lotusf�sse.�
Der Gesang wurde immer schneller und Advaita tanzte voller Ekstase. Weil es f�r die Gottgeweihten neue Lieder waren, sangen sie mit mehr Freude als gew�hnlich. Weil er den Kirtana vernahm, tauchte Gauranga am Ort des Geschehens auf. Er erblickte ein ein grossartiges Spektakel. Die Gottgeweihten erstrahlten voller transzendentalem Gl�ck und in ihrer Mitte tanzte Advaita Acharya in Ekstase. Die Gottgeweihten f�rchteten sich nicht, als sie laut Gaurangas Name chanteten und Er vor ihnen stand.
Gauranga Mahaprabhu pflegte immer eine Gem�tsstimmung des dem�tigen Dienens. Er sagte immer: �Ich bin der Diener von Krischna.� Niemand wagte es, Ihn in Seiner Gegenwart als den h�chsten Herrn zu bezeichnen. Jetzt hingegen, durch die Kraft der Gegenwart Advaita Acharyas, sangen die Gottgeweihten ohne Scheu und verherrlichten Gauranga als den h�chsten Herrn. W�hrend Er der Verherrlichung Seines eigenen Namens lauschte, erschien der Herr �usserlich besch�mt, aber innerlich war Er sehr erfreut. Nach ein paar Augenblicken verliess Er den Ort wieder.
Schliesslich, nach einem langen und enthusiastischen Kirtan, gingen die Gottgeweihten weg, um Gauranga zu sehen. Nachdem er den Kirtan verlassen hatte, wobei Er selbst verherrlicht worden war, legte Er sich hin, �usserlich sichtlich ver�rgert. Govinda, der Diener des Herrn kam zu Ihm, und erz�hlte Ihm, dass alle Gottgeweihten an der T�re warteten, in der Hoffnung Ihn zu sehen. Der Herr wies Govinda an, alle hineinzubitten. Die Gottgeweihten kamen also herein und sahen, wie Gauranga dalag, und Er w�rdigte sie keines Blickes. Da sie sehr nerv�s und voller Angst waren, begannen sie zu beten, w�hrend sie �ber die Lotusf�sse des Herrn meditierten.
Nach einer kurzen Weile stand Gauranga auf und sagte: �Mein lieber Srivasa, Meine lieben Gottgeweihten, indem ihr die Herrlichkeit von Krischna beseite liesset, welche Inkarnation habt ihr heute besungen? Erkl�rt das bitte.� Da er ein sehr talentierter Redner war, antwortete Srivasa Pandit: �Mein Herr, die Lebewesen sind nicht unabh�ngig. Wie Marionetten handeln sie nach dem Willen Gottes. Dies ist, was heute geschehen ist. Wir sangen, was der h�chste Kontrollierende wollte, dass wir es singen.� Der Herr erwiederte: �Ihr seid alle gebildete Gelehrte. Warum legt ihr offen, was ein Geheimniss bleiben soll?� (Den Schriften zufolge sollte die Tatsache, dass Gauranga die h�chste Pers�nlichkeit Gottes und nicht verschieden von Krischna ist, solange geheim bleiben, wie Gauranga Seine Spiele in dieser Welt vollf�hrt, und erst sp�ter den Menschen der ganzen Erde offenbart werden, welche dann Seinen Namen chanten und Ihn als den H�chsten verehren.)
L�chelnd streckte Srivasa Pandita seine zwei Arme gegen den Himmel, als wie wenn er seine Augen vor der Sonne sch�tzen wollte. Gauranga fragte: �Srivasa, was bedeutet das?�. Srivasa antwortete: �Es ist doch offensichtlich, dass ich versuche, die Sonne mit meinen H�nden abzudecken. Aber ist das wirklich m�glich? Genauso, kann Dein Name und Ruhm verborgen bleiben? Sogar wenn es irgendwie m�glich sein sollte, die Sonne mit der Handfl�che abzudecken, so ist es Dir trotzdem nicht m�glich, Dich und die Herrlichkeit des Chantens Deines Namens zu verbergen. Dein Name und Deine Herrlichkeit sind �berall bekannt. Jetzt gerade findet in Brahmaloka zu Deiner Verherrlichung ein Kirtan statt. Wie viele von uns wirst Du nun daf�r bestrafen?�
Dann geschah etwas wunderbares. Tausende von Menschen aus ganz Indien, welche gekommen waren, um Jagannatha zu sehen, erschienen vor Gaurangas T�re und wollten Ihn sehen. Ihre Stimmen ert�nten: �Alle Ehre sei Sri Krischna Caitanya, dem H�chsten, welcher Seinen eigenen Dienst geniesst! Alle Ehre sei dem H�chsten Gauranga, welcher das Gewand eines Sannyasis angenommen hat.�. Auf diese Weise chanteten, sangen und tanzten Tausende voller Ekstase. Srivasa Pandita sagte: �Mein Herr, wo willst Du Dich jetzt verstecken? Die ganze Welt chantet jetzt und in Zukunft Deinen Namen und Deine Herrlichkeit. Du kannst es nicht aufhalten. Du bist unsichtbar, nicht manifestiert und nicht wahrnehmbar, und doch bist Du aus Deiner grundlosen Barmherzigkeit pers�nlich erschienen. Du versteckst Dich und dann, nur aus Deinem eigenen Willen, erscheinst Du wieder. Nur diejenigen, welche Deine g�ttliche Gnade empfangen haben, k�nnen dies verstehen.�
Der Herr Gauranga antwortete: �Srivasa, du hast deine mystischen F�higkeiten gezeigt, indem du diese Menschen dazu gebracht hast, so zu chanten und zu singen wie sie es getan haben, und somit hast du Mich bezwungen. Du bist sicherlich vollst�ndig erm�chtigt wegen deines hingebungsvollen Dienstes, und deines Wunsches, die Herrlichkeit des Chantens Meines Namens zu verbreiten.�.
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